Schwibbogen Kurrende - Informationen zum Produkt
Schwibbogen aus der Manufaktur Müller Kleinkunst / Seiffen mit vielen interessanten Details und sehr ansprechenden natürlichen Farben. Zur Beleuchtung sind Wachskerzen vorgesehen. Durch eine passende Schwibbogenbank können Sie Ihren Schwibbogen individuell erweitern (Kategorie Schwibbogen Zubehör).
Dieser Schwibbogen ist mit Kurrende Sängern ausgestattet:
Wenn man heute an den Adventssonntagen Seiffen besucht, kann man die Kurrendesänger mit Laterne und leuchtendem Stern von Haus zu Haus gehen sehen. Sie wünschen mit festlichen Liedern den Bewohnern eine gesegnete Weihnachtszeit. “Curro“ (currere) ist lateinischen Ursprungs und bedeutet soviel wie laufen. So war die Kurrende zunächst ein “laufender“ Knabenchor, dem Jungen zwischen 10 und 14 Jahren angehören durften. Mittlerweile gehören auch Mädchen diesem Kirchenchor an. Die typische Kleidung aus einem einfachen Übergewand und einer runden Kopfbedeckung erhielt ihr heutiges Aussehen wohl um 1535 mit dem Übergang des Seiffener Gebietes zum Protestantismus.
Um 1935 schuf der Seiffener Max Schanz eine Figurengruppe, die man wohl als die “Urkurrende“ bezeichnen kann, da sie vielen erzgebirgischen Spielzeugmachern als thematische Vorlage für Schwibbögen und andere Artikel dienste. Dazu gehörten fünf Kurrendianer mit einem Buch in den Händen, ein Sternträger, zwei Spanbäume sowie drei dünn gehaltene Satteldachhäuser, eins davon mit Dachreitertürmchen als Kirche. Heute findet sich in dem figürlichen Ensemble meist auch die bekannte Seiffener Kirche.
Generelle Informationen über Schwibbögen:
Seit mehr als 250 Jahren ist der Schwibbogen untrennbar mit dem weihnachtlichen Fest des Lichtes im Erzgebirge verbunden. Der Johanngeorgenstädter Bergschmied Johann Teller soll um 1726 den ersten schmiedeeisernen Leuchter in dieser Art angefertigt haben.
Der Name verweist auf einen architektonischen Ursprung: Zur Zeit der Gotik bezeichnete man einen frei zwischen zwei Mauern stehenden und von diesen gestützten Bogen als “Schwebebogen“. Die Bogenform der Schwibbögen hingegen geht auf eine bergmännische Tradition zurück. So haben am “Zechenheiligabend“ die Bergleute zur letzten Schicht vor dem Weihnachtsfest ihre brennenden Grubenlampen wie das Mundloch des Stollens halbkreisförmig an die Wand gehängt. Das Brauchtum dieser sogenannten “Mettenschicht“ kann man in vielen Schaubergwerken des Erzgebirges heute übrigens wieder hautnah mit der ganzen Familie erleben.
Wer heute zur Weihnachtszeit durch die Städte und Dörfer des Erzgebirges fährt, wird ihnen übermannsgroß auf öffentlichen Plätzen oder kleiner in vielen Fenstern begegnen, dem festlichen Lichterglanz zahlreicher Schwibbögen. Ganz gleich ob figürlich dekoriert oder mit einer zusätzlichen Innenbeleuchtung versehen, ob in traditioneller Bogenform, als Giebelspitze oder Spitzbogen - bestimmt werden Sie auf der Suche nach “Ihrem“ Schwibbogen im Erzgebirge Palast fündig werden.
Exklusive Einblicke in die Werkstatt von Müller Kleinkunst