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Christian Werner Reifentiere

Geschichte

In der urigen Werkstatt von Christian Werner, die aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheint, fliegen die Fetzen! Allerdings nur solche aus weichem, frischem Fichtenholz, die bald den Boden bedecken wie kleine Luftschlangen. Das Reifendrehwerk Werner in Seiffen ist die letzte Manufaktur, in der Reifentiere traditionell in Handarbeit hergestellt werden. Die Liebe zur Holzbearbeitung hat ihm sein Vater Walter K. Werner vermittelt, der selbst einen Holzkunstbetrieb führte. Nach seiner Ausbildung zum Holzspielzeugmacher gründete Christian Werner 1985 die Manufaktur Werner Reifentiere. Der Meisterbetrieb hat sich seither ganz und gar dem faszinierenden Handwerk des Reifentrends verschrieben, einer der wohl faszinierendsten und anspruchsvollsten Techniken der Holzbearbeitung.

Reifendrehen - eine meisterliche Kunst

Wer schon einmal einem Reifendreher bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut hat, wird es nie vergessen. Diese spezielle Form des Handwerks an einer speziell dafür geeigneten Drehbank, wurde im Erzgebirge daselbst erfunden. Und das vor mehr als 200 Jahren! Die im Erzgebirge reichlich vorhandene Wasserkraft wurde dabei, wie vielerorts, zum Antrieb der Drechselmaschine verwendet. Wer genau die geniale Idee hatte, eine Holzscheibe in Form eines Reifens so auszudrechseln, dass daraus im Querschnitt die Form einer Figur heraustritt, ist leider nicht überliefert. Damals jedenfalls ermöglichte die Erfindung des Reifendrehens eine erste Form der "Serienproduktion" von Holzspielzeug, besonders von kleinen Tieren etc.

Beim Reifendrehen wird ein möglichst rissfreies Holzstück - in der Werkstatt Werner kommt in der Regel frisches Fichtenholz aus Oberösterreich zum Einsatz- auf einer besonderen Holzdrehbank so bearbeitet, dass ein Ring mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 50 Zentimetern entsteht, der ein kompliziertes und auf den ersten Blick rätselhaft erscheinendes Muster von Rillen, Ausbuchtungen und Einkerbungen enthält.

Erst wenn der Reifen abgenommen und durchgeschnitten wurde, erkennt man, dass der Querschnitt die grobe Kontur eines Tieres oder einer anderen Figur besitzt. Nun kann man mit Hammer und einem flachen Messer vom Ring Stück für Stück gleichmäßig breite Segmente abspalten. Jedes Scheibchen verrät bereits die Grundform eines Pferdes, einer Ziege, einer Giraffe uws. Der Rohling wird zur besseren Bearbeitung gewässert und erhält durch anschließendes Schnitzen mit gekonnter Hand und abschließende Bemalung seinen letzten Schliff und seine Lebendigkeit.

Heute ist diese anspruchsvolle Technik aufgrund ihrer Komplexität und des dafür erforderlichen Geschicks leider fast verschwunden, und es gibt weltweit kaum noch 10 Personen, die diese Technik beherrschen. Umso erfreulicher ist es, dass mit Christian Werners Sohn eine weitere Generation dieses schwierige und besondere Handwerk erlernt hat und somit nicht nur den väterlichen Meisterbetrieb weiterführen, sondern auch sicherstellen wird, dass die alte Technik nicht ausstirbt.

Tiere aller Arten

Es ist erstaunlich, welch eine Vielfalt an Tiermotiven in verschiedenen Größen und Haltungen auf diese Weise entstehen können. Zwischen gibt es vom Affe bis zum Zebra wohl kaum ein Tier, das in Werners Werkstatt noch nicht als Reifentier verewigt wurde. Viele davon auch noch in verschiedenen Haltungen und Variationen. Christian Werner ist in jeder Hinsicht ein Meister seines Fachs. Ein Bauernhof, ein Zoo, oder eine ganze Arche Noah… Dem Sammler der kleinen Tierchen sind keine Grenzen gesetzt.

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